2016 - Neu-Ulm

Personenzentrierung

Der Berufsverband Heilerziehungspflege lädt zu seiner 10. bundesweiten Fachtagung vom 24. bis 26.10.2016 nach Neu-Ulm ins Hotel Orange ein.

Die bundesweite Fachtagung steht unter dem Motto Personenzentrierung. Uns beschäftigt grundsätzlich dabei die Frage: „Wie misst man Teilhabe in der Eingliederungshilfe?“ und welche Elemente und Instrumente stehen uns dafür zur Verfügung."

In der Praxis der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung, Lernschwierigkeiten und / oder psychischer Behinderung stehen wir regelmäßig vor den folgenden Fragestellungen:

  • „Wie können Wünsche und Ziele von allen Menschen mit Behinderung unabhängig vom Grad ihrer Behinderung selbstbestimmt erarbeitet und unterstützt werden?
  • „„Wie können Teilhabeziele personenzentriert geplant und umgesetzt werden?
  • „„Wie sieht es der Nutzer selbst? Was braucht er?
  • „„Was bedeutet dies für die Fachschulausbildung Heilerziehungspflege? Was braucht sie?
  • „„Wie verbindet sich das mit dem Gesamtplanverfahren / Hilfeplänen, die in den einzelnen Einrichtungen und Bundesländern Anwendung finden?
  • „„Wie kann die Auswertung von Teilhabezielen erfolgen?

Einstimmen wird uns ein Eingangsreferat, welches die Thematik für alle eröffnet. Es wird dabei um persönliche Haltungen, eigene Wünsche und Bedürfnisse aber auch um die zentrale Frage: „Was sind eigentlich Ziele eines Menschen im Leben?“ gehen.

In den einzelnen Workshops werden wir Ihnen ein Instrument zur Bestimmung, Umsetzung und Messung von individuell definierter Teilhabe aus Nutzerperspektive vorstellen. Teilnehmer aus der Praxis, Einrichtungsträger, Fachschulen und Politik haben die Möglichkeit, erste Kontakte anzubahnen und die Referenten in ihre Einrichtungen einzuladen, um gemeinsam an neuen Lösungen und Wegen zu arbeiten. (Inhouse- Anwenderschulungen)

Nachdem es seit einiger Zeit auch Modellregionen gibt, werden Vertreter von Einrichtungen von ihren Erfahrungen berichten und gemeinsam mit Ihnen erarbeiten, was es in den Einrichtungen braucht und worauf geachtet werden muss, wenn personenzentriert gearbeitet werden soll.

Da sich natürlich auch Schüler und Studierende angesprochen fühlen sollen und viele von Ihnen Praxisanleiter sind, ist uns besonders wichtig, die Seite der Fachschulen zu beleuchten. Was braucht das ausbildende Netzwerk in den Einrichtungen und Fachschulen?

Selbstverständlich, und das wird neu sein, wird ein Betroffener eingeladen sein, der sich mit Ihnen zum Thema Personenzentrierung austauschen wird. In diesem Workshop soll dazu gearbeitet werden, was Menschen mit Behinderung wirklich brauchen und nicht was sie unserer Meinung nach gebrauchen könnten.

Abrunden möchten wir die Fachtagung mit einem Abschlussreferat und einem Austausch darüber, was die Workshops bei jedem Einzelnen bewirkt haben. Wir schauen in die Zukunft und fassen zusammen.

Uns ist besonders wichtig, dass die Impulse, Ideen und Maßnahmen in die einzelnen Einrichtungen, Fachschulen und politischen Kreise getragen werden.

Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen und das geht nur mit allen zusammen! Im Erfolgsfall entstehen weitere Modellregionen und daraus resultieren idealerweise Landes- und bundeseinheitliche Verfahren zur Bedarfsmessung, die in die konkrete Hilfeplanung mit einfließen kann. Am Ende stünde dann die fachliche Kommunikation mit allen am Prozess Beteiligten und nicht zuletzt den Kostenträgern und nicht mehr die wirtschaftliche.

Seien Sie Teil dieses Weges, bringen Sie Ihre fachlichen Kompetenzen mit ein und lernen Sie, wie Teilhabe bei jedem Klienten gemessen werden kann. Wirklich jedem!

 

Referate und Workshops

Andrea Deuschle (Eingangsreferat)
Personenzentrierung / Haltungen

Andrea Deuschle
„Ziele im Leben eines Menschen - Wie messe ich sie?“

Martin Herrlich
„Personenzentrierung (er)leben“

Oliver Straub
„Integration und Inklusion statt Ausgrenzung“

Dirk Bennewitz
„Das Heim ein Auslaufmodell? – Praktische Erfahrungen mit der Implementation personenzentrierter Leistungssysteme“

Dr. Henning Daßler (Abschlussreferat)
„Von Strategien des Umgangs mit einer ungewissen Zukunft – oder: Anleitung zur Verhinderung personenzentrierter Teilhabeprozesse"

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